Victoria Ernst
6. Juni 2021
2019 startete Corinna als „Mädchen für Alles“ bei shetani. Heute ist sie unsere Projektmanagerin und aus unserem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken.
Ich bin 32 und seit Januar 2019 ein Teil von shetani.
Angefangen habe ich hier sozusagen als „Mädchen für Alles“ und war hauptsächlich für das Thema Buchhaltung zuständig. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass im Team noch mehr Bedarf für Projektmanagement besteht. Da ich noch Kapazitäten frei hatte, hat Lars mir angeboten, mich mit einem Seminar weiterzubilden. Seitdem mache ich hauptsächlich das Projektmanagement fürs Team und den Rest eher „nebenher“.
Die Arbeit im Home-Office war echt anstrengend, man war irgendwie dauerhaft „on“. Die Arbeitszeit wurde oft unterbrochen, die Kinder brauchten Aufmerksamkeit, man musste Essen zubereiten. Darunter hat natürlich die Konzentration und Qualität der Arbeit gelitten. Als dann das Home-Schooling begann und die Kinder einigermaßen beschäftigt waren, wurde es etwas leichter.
Die Zeit im Home-Office hatte aber auch gute Seiten. Man hatte einfach mehr Zeit, die Anreise zum Büro entfiel, man war flexibler in den Arbeitszeiten. Auch für die Familie war es sehr positiv, man hat einfach mehr Zeit miteinander gehabt.
Es war tatsächlich einfacher. Wir haben festgelegt, dass wir uns jeden Tag wenigstens einmal kurz besprechen, so wusste ich immer, wer gerade an was arbeitet. Im Büro haben wir uns natürlich auch abgesprochen, aber in einem ganz anderen Rahmen. Jetzt sind alle Absprachen viel detaillierter. Woran das jetzt genau liegt, kann ich aber selber gar nicht sagen. Zum einen benutzen wir unser Projektplanungs-Tool „monday“ viel intensiver, zum anderen helfen mir die Infos der Mitarbeiter, woran sie an den einzelnen Tagen genau arbeiten, enorm in meiner Planung.
Durch unsere Kunden bekommen wir natürlich verschiedene Ebenen der Digitalisierung mit und in der Regel läuft das ganz gut. Am Anfang der Corona-Zeit waren manche Übergänge zum digitalen Arbeiten etwas holprig, aber mittlerweile funktionieren Online-Meetings und der Datenaustausch ohne Probleme.
Durch meine Kinder habe ich im schulischen Bereich aber auch ganz andere Erfahrungen gemacht. Da gibt es noch einiges an Verbesserungsbedarf. Die Tools zum Home-Schooling werden teilweise nicht genutzt, weil einfach das technische Verständnis fehlt. Lehrer haben zu wenig Möglichkeiten zur Weiterbildung. Aus dem Licht betrachtet war Corona aber auch ein sehr großer Fortschritt, der an vielen Stellen die Digitalisierung einfach erzwungen hat.
Ich habe von Anfang an nicht nur das Negative an Corona gesehen. Die Zeit, die ich für meine Familie hatte, werde ich nach der Corona-Zeit auf jeden Fall sehr vermissen. Auf der anderen Seite freue ich mich auch schon sehr darauf, wenn alle wieder ihren Hobbies nachgehen können, man seine Freunde mal wieder umarmen kann und generell nicht mehr so viel auf Abstand sein muss. Und natürlich auf Urlaub!
Im Hinblick auf die Arbeit würde ich einfach gerne mal wieder was im Team machen, sei es im Büro zusammen Grillen oder ein richtiges Team-Event, ohne das jemand online dazu geschaltet ist.
Da bei uns auch nach der Corona Zeit nicht alle zurück ins Büro kommen werden, werden mit Sicherheit die täglichen Absprachen am Morgen beibehalten. Diese Besprechungen sorgen einfach für viel Transparenz innerhalb des Teams und eventuelle Probleme können direkt geklärt werden.
Auch im Hinblick auf die Kundenkommunikation wird bestimmt weiterhin vieles digital stattfinden, viele Termine, die vorher persönlich stattfanden, können einfach schneller online abgehalten werden und sind so für beide Seiten eine große Zeitersparnis.
Ich glaube alle sind sehr zufrieden. Jeder kann die Lösung wählen, mit der er sich am besten fühlt. Wer im Home-Office bleiben will kann das nach Corona weiterhin tun und wer lieber ins Büro kommen möchte ist natürlich auch dort herzlich willkommen.
Das Abschalten nach der Arbeit war schwer. Gerade wenn ich tagsüber von den Kindern abgelenkt wurde, habe ich noch viel am Abend erledigt. Ein richtiges „Feierabendgefühl“ gab es da gar nicht. Diese Trennung fällt mir leichter, wenn ich im Büro arbeite.
Definitiv das Team. Trotz Corona haben wir gemerkt: wir können einfach gut miteinander. Man hilft sich gegenseitig aus und der interne Zusammenhalt ist da. Natürlich wurden mir hier auch Möglichkeiten zur Weiterentwicklung gegeben, für die ich sehr dankbar bin.
Als ich bei shetani angefangen habe, habe ich mich oft gefragt „wo ist hier eigentlich der Haken?“. Den habe ich bis heute noch nicht gefunden.