Lars Heidemann

5. Januar 2009

Corporate Websites: 10 harte Fakten

Heute bin ich über einen älteren Artikel des smashing magazine gestoplert. Dieser Artikel spricht unserer Einstellung zu gutem Web-Design und vernünftiger Online-Kommunikation aus der Seele. Den Inhalt fasse ich hier kurz zusammen.

Wir machen alle Fehler beim Betreiben unserer Webseiten. Lediglich die Art der Fehler variiert nach Größe des Unternehmens.

  1. Eine eigene Abteilung ist für das Betreiben einer Unternehmens-Webseite notwenig (bei größeren Unternehmen). Alles Andere ist ist halbherzig und wird nicht von Erfolg gekrönt sein.
  2. Für die Pflege der (Unternehmens-) Webseite ist eine Vollzeitstelle notwendig. Man pflegt die Unternehmenspräsenz nicht einfach nebenher, genauso wenig, wie eine Image-Broschüre in Word erstellt wird.
  3. Die Unternehmenswebseite alle paar Jahre neu zu erstellen ist unzureichend. Das Geld ist besser angelegt, wenn die Corporate-Website kontinuierlich gepflegt und aktualisiert wird.
  4. Eine Unternehmens-Webseite kann nicht jeden ansprechen (wirklich nicht). Zielgruppendefinition und Zielgruppenansprache sind das A und O.
  5. Schmeißen Sie Geld nicht durch (falsches) Social Networking raus! Auch, wenn manche Website-Manager meinen, dass eine Corporate-Website auch einen Corporate-Blog und einen Corporate-Twitter Account benötigt, ist dies nur bedingt richtig. Menschen wollen sich mit Menschen austauschen. Die Meinungen und Erfahrungen von Menschen sind beim Networking relevant. Beherzigen Sie das.
  6. Die Unternehmens-Webseite muss nicht Ihnen gefallen. Sie soll Ihre Zielgruppe ansprechen. Nur weil Sie kein Grün mögen, muss diese Farbe keine schlechte Wahl für Ihre Unternehmens-Webseite sein. überfrachten Sie die Webseite außerdem nicht mit Fachwörtern, die nur Sie und Ihre Mitarbeiter kennen. Sprechen Sie Ihre Kunden verständlich an. Dies kann ggf. ein Außenstehender besser beurteilen l-)
  7. Der Web-Designer ist kein Pixelschieber. Egal ob Sie Ihre Unternehmens-Webseite mit einem eigenen Web-Team realisieren oder mit einer externen Agentur. Der Web-Designer verfügt über viel Erfahrung in seinem Job, so wie Sie in Ihrem. Er wird wissen, welches Design bei der Zielgruppe ankommt. Aussagen wie "das Logo noch 3 Pixel nach rechts" oder "das Logo bitte größer" stellen die Kompetenz des Webdesigners in Frage und bringt Sie in der Sache nicht weiter.
  8. Designentscheidungen in der großen Runde zu treffen sind tödlich für ein Projekt. Viele Köche verderben den Brei. Das Sprichwort gilt auch bei Design-Fragen. Die Entscheidung mehrerer Personen ist immer ein Kompromiss, aber keine gute Lösung.
  9. Ein Redaktionssystem (CMS) ist nicht die eierlegende Wollmilchsau. Ein Redaktionssystem hilft Ihnen bei der Pflege der Unternehmenswebseite ungemein. Aber es kann nicht immer alle Anforderungen abdecken. Vielleicht hilft es Ihnen bei der Lösung ganz bestimmter Anforderungen nicht weiter. Und nur, weil man ein Content Management System hat, um Inhalte selbständig zu pflegen, heißt das nicht im Umkehrschluss, dass diese auch gepflegt werden …
  10. Sie haben zu viele Inhalte. über die Jahre wächst Ihre Webseite und damit der Inhalt. Sortieren Sie regelmäßig aus, damit der Kunde schnell das findet, was er sucht. Tipp: Reduzieren Sie Ihren Inhalt auf die Hälfte. Vom Rest nehmen Sie noch einmal die Hälfte weg.

Große Unternehmen machen vieles richtig beim Betreiben ihrer Webseite. Aber sie stellen sich auch einzigartigen Herausforderungen, die zu schmerzhaften Fehlern führen können.

Diese Probleme zu lösen, heißt die begangenen Fehler zu akzeptieren, die internen Prozesse im Unternehmen zu hinter sich zu lassen und die Art und Weise, wie Sie Ihre Marke führen zu ändern.

Wenn Sie dies berücksichtigen, gibt es Ihnen einen signifikanten Wettbewerbsvorteil und erlaubt Ihrer Web-Strategie langfristig effektiver zu werden.